CommunitE: Regionale Kompetenznetzwerke für gemeinschaftliche Energieversorgung
In Mehrfamilienhäusern Solarstrom erzeugen und nutzen

In Deutschland gibt es etwa 3,3 Millionen Mehrfamilienhäuser mit insgesamt rund 22,0 Millionen Wohnungen (Statistisches Bundesamt). Anders als Eigenheimbesitzer*innen haben die meisten Bewohner*innen von Mehrfamilienhäusern keine Möglichkeit, selbst erzeugten, grünen Strom zu nutzen – abgesehen von der Energieerzeugung mit sog. Balkonkraftwerken. Denn bisher werden nur wenige Dachflächen für Solaranlagen genutzt (IW Köln).
Um dieses Potenzial zu heben und die Teilhabe an der Energiewende für mehr Menschen zu ermöglichen, starten das Netzwerk Energiewende Jetzt, das Bündnis Bürgerenergie und das ECOLOG-Institut ein Innovationsprojekt zur gemeinschaftlichen Energieversorgung in Mehrfamilienhäusern. Ziel ist, dass mehr gemeinschaftlich getragene Solaranlagen entstehen und die Bewohner*innen mit grünem und günstigem Strom vom Dach versorgen. Im Rahmen des Projekts beraten das Netzwerk Energiewende Jetzt und das Bündnis Bürgerenergie ausgewählte Bürgerenergiegenossenschaften und Akteur*innen aus der Wohnungswirtschaft in den beiden Pilotregionen Rheinland-Pfalz und Thüringen über ein Jahr dabei, innovative Versorgungsmodelle für Mehrfamilienhäuser umzusetzen. Dabei bauen sie auf ein breites Netzwerk an Akteur*innen aus der Bürgerenergie und vielfältiges Erfahrungswissen auf, um Merkmale und Voraussetzungen erfolgreicher Modelle der gemeinschaftlichen Versorgung mit Solarstrom zu identifizieren und skalierbare Umsetzungsmodelle zu erarbeiten.
Das Projekt läuft von 2025 bis 2027 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Dieses Projekt ist Teil von CommunitE – Bundesweite Bürgerenergie-Community für gemeinschaftsgetragene Energieversorgung in regionalen Innovations-Ökosystemen. CommunitE wird vom Bündnis Bürgerenergie, der 100 prozent erneuerbar stiftung und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung durchgeführt und im Rahmen der Förderrichtlinie DATIpilot gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Foto: BENG eG